Die Schlacht um den Euro : Interventionen

Piketty, Thomas, 2015
AK-Bibliothek Feldkirch
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Medienart Buch
ISBN 978-3-406-67527-0
Verfasser Piketty, Thomas Wikipedia
Beteiligte Personen Lorenzer, Stefan [Übers.] Wikipedia
Systematik GP.WE - Politik: Europäische Integration
Schlagworte Euro
Verlag Beck
Ort München
Jahr 2015
Umfang 175 S.
Altersbeschränkung keine
Auflage Orig.-Ausg.
Reihe Beck'sche Reihe
Sprache Deutsch
Verfasserangabe Thomas Piketty. Stefan Lorenzer
Annotation Wirklich große Ökonomen beschränken sich nicht auf wissenschaftliche Grundlagenwerke, sondern suchen auch die öffentliche Debatte. Thomas Piketty ist hierfür das beste Beispiel. Der Autor des wohl bedeutendsten Werkes der politischen Ökonomie der letzten Jahrzehnte ist ein kritischer Beobachter seiner Zeit. Der vorliegende Band versammelt seine auf die Finanz- und Eurokrise bezogenen Interventionen der letzten Jahre und führt dabei zugleich in die großen Themen seines internationalen Bestsellers Das Kapital im 21. Jahrhundert ein. Kann die Europäische Union der zentrale Gegenspieler eines außer Kontrolle geratenen Finanzkapitalismus werden oder kapituliert sie vor der Macht der Märkte? Wie lässt sich die Eurozone nachhaltig stabilisieren, nachdem die Zentralbank das Schlimmste vorerst abgewendet hat? Die Spekulation gegen einzelne Eurostaaten, so zeigt Thomas Piketty, kann letztlich nur durch die Einführung von Eurobonds und eine Stärkung der europäischen Institutionen verhindert werden. Andernfalls wird der Euro scheitern."[...] Das Rezept des Autors gegen die Eurokrise sieht also so aus: Haushalts- und Fiskalunion, Schulden- und Schicksalsgemeinschaft - mehr Europa und weniger Markt, mehr Steuergerechtigkeit und weniger Steuerschlupflöcher. Am 2. Januar dieses Jahres fragt der Autor: "Was muss noch passieren, damit sich Europa bewegt?" Es ist der letzte, der aktuellste Aufsatz des Buches. Und es geht hierbei unter anderem um den EU-Kommissionspräsidenten: "Der Preis für den größten Zynismus geht zweifellos an Jean-Claude Juncker, der nach den Enthüllungen von LuxLeaks den fassungslosen Europäern in aller Seelenruhe erklärt, er habe seinerzeit als Premier Luxemburgs gar keine andere Wahl gehabt, als den Nachbarn ihr Steueraufkommen abzugraben. Schauen Sie, die Industrie meines Landes lag darnieder, also musste eine neue Entwicklungsstrategie her. Was konnte ich anderes tun, als Luxemburg zur übelsten Steueroase auf Erden zu machen?"Das ist Pikettys stärkste These zur Euro-Krise, und sie wird in der Öffentlichkeit diskutiert werden: Denn solange Europapolitiker selbst wie Spekulanten am Markt auftreten, kann man noch so viele Milliarden in den Markt pumpen und noch so viele Hilfspakete schnüren. Das Geld landet am Ende immer da, wo es für denjenigen, der es bewegt, am Lukrativsten ist. Retten lässt sich Europa so nicht."Quelle: Thomas Fromm,