Die Erfindung des Nordens : Kulturgeschichte einer Himmelsrichtung

Brunner, Bernd, 2019
AK-Bibliothek Feldkirch
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Medienart Buch
ISBN 978-3-86971-192-8
Verfasser Brunner, Bernd Wikipedia
Systematik DR - Romane, Erzählungen und Novellen
Schlagworte Deutschland, Reise, Norden, Nordeuropa, Fernweh, Skandinavienbild
Verlag Galiani
Ort Berlin
Jahr 2019
Umfang 317 Seiten
Altersbeschränkung keine
Auflage 1. Auflage
Sprache Deutsch
Verfasserangabe Bernd Brunner
Annotation Der Norden: Mythos und SehnsuchtsortBernd Brunner erkundet die Kulturgeschichte einer Himmelsrichtung.
Für die einen eisgefrorenes Niemandsland voll kampflustiger Wikinger, für die anderen Wiege der Zivilisation: Der Norden war schon immer Projektionsfläche für allerlei Fantasien. Bernd Brunner beleuchtet, wie sich das Bild des Nordens über die Jahrhunderte gewandelt hat.
Lange erschöpfte sich das, was man über den Norden zu wissen glaubte, in Gerüchten und obskuren Reiseberichten – barbarische Wikingerhorden, ewiges Eis und unwirtliche Landschaften prägten viele Jahrhunderte das Bild. Doch die Wahrnehmung änderte sich, spätestens ab dem 18. Jahrhundert, als etwa das Interesse an nordischer Mythologie erwachte und Werke wie die Edda und Ossians Dichtungen als nördliche Gegenstücke zu antiken griechischen Schriften gelesen wurden – sowohl von den von der »reinen Urkraft des Nordens« angetanen Romantikern als auch jenen, die sich mehr zur Klassik hingezogen fühlten. Aus dieser Faszination entstand auch die Theorie, dass die »Urheimat der Germanen« im Norden liege (und Helgoland die Hauptstadt von Atlantis sei) – eine Idee, die in der kultischen Verehrung alles Nordischen durch die Nazis einen irregeleiteten Höhepunkt fand.
Bernd Brunner unternimmt einen faszinierenden Streifzug durch Kultur- und Wissenschaftsgeschichte. Was er dabei zusammenträgt, reicht von den Wikingern bis zu IKEA und von Eiszeitrelikten bis zu schmelzenden Gletschern, wirft einen spannenden Blick auf wagemutige Forschungsexpeditionen wie auf allerlei bizarre Auswüchse – und verändert damit nicht nur den Blick nach Norden, sondern den Blick auf die Welt.