Der Übermuslim : was junge Menschen zur Radikalisierung treibt

Benslama, Fethi, 2017
AK-Bibliothek Feldkirch
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Medienart Buch
ISBN 978-3-95757-388-9
Verfasser Benslama, Fethi Wikipedia
Beteiligte Personen Schmid, Michael [Übers.] Wikipedia
Beteiligte Personen Mager, Monika [Übers.] Wikipedia
Systematik GP.BT - Politisches Handeln, politische Kultur, politische
Schlagworte Islam, Radikalisierung
Verlag Matthes und Seitz
Ort Berlin
Jahr 2017
Umfang 141 S. : fest geb.
Altersbeschränkung keine
Sprache Deutsch
Verfasserangabe Fethi Benslama. Aus dem Franz. von Monika Mager und Michael Schmid
Illustrationsang Illustrationen
Annotation Warum radikalisieren sich Jugendliche, die weder aus besonders schwierigen Verhältnissen stammen, noch als ungewöhnlich religiös bekannt waren, innerhalb kürzester Zeit zu gewaltbereiten Islamisten und wollen fortan in Syrien oder hierzulande in den Dschihad ziehen? Warum gelingt es islamischen Fundamentalisten weltweit so leicht, moderate Muslime unter Druck zu setzen, weil sie nicht islamisch genug seien? Fethi Benslama, der 15 Jahre in der Pariser Vorstadt mit radikalisierten Jugendlichen gearbeitet hat, zeigt in seinem wegweisenden Essay, dass weder theologische noch soziologische Erklärungsansätze ausreichen, sondern psychologisch gefragt werden muss, welchen seelischen Gewinn die Einzelnen aus der islamistischen Radikalisierung ziehen: Nur wenn wir begreifen, welcher bis zur Tötung von anderen und sich selbst treibende Genuss die Täter motiviert, lassen sich Gegenmittel finden. Benslama demonstriert eindrucksvoll die Aufklärungskraft der Psychoanalyse und zeigt, wie sich in den muslimischen Gemeinschaften das Ideal des Übermuslims etablieren konnte, dem man bis zur völligen Aufopferung nacheifern muss. Er zeigt aber auch, warum die bloße Deradikalisierung die zugrunde liegenden Probleme nicht beseitigen wird, und schlägt andere Lösungsansätze zur Überwindung des Übermuslims vor. Überraschenderweise gibt ihm dafür gerade der Blick auf den von vielen als gescheitert betrachteten Arabischen Frühling Anlass zu einer optimistischen Perspektive. [Verlagsmeldung]