Die Jahre

Ernaux, Annie, 2017
AK-Bibliothek Feldkirch
Verfügbar Ja (1) Titel ist in dieser Bibliothek verfügbar
Exemplare gesamt 1
Exemplare verliehen 0
Reservierungen 0Reservieren
Medienart Buch
ISBN 978-3-518-22502-8
Verfasser Ernaux, Annie Wikipedia
Beteiligte Personen Finck, Sonja Wikipedia
Systematik DR.B - Biografische Romane und Erzählungen
Schlagworte Frankreich, Emanzipation, Ehe, Globalisierung, Gesellschaft, Nachkriegszeit, Proust, Autobiografie, Feminismus, Erinnerungen, Fiktionale Darstellung, Erzählende Literatur: Gegenwartsliteratur ab 1945, Nullerjahre, Gesellschaftsporträt, Gedächtnisliteratur, Rückkehr nach Reims
Verlag Suhrkamp
Ort Berlin
Jahr 2017
Umfang 255 Seiten : fest gebunden
Altersbeschränkung keine
Auflage 1. Auflage
Sprache Deutsch
Verfasserangabe Annie Ernaux. Sonja Finck
Annotation Das Schwarz-Weiß-Foto eines Mädchens in dunklem Badeanzug an einem Kieselstrand. Im Hintergrund Klippen. Sie sitzt auf einem flachen Felsen, die stämmigen Beine ausgestreckt, die Arme auf den Stein gestützt, die Augen geschlossen, den Kopf leicht zur Seite geneigt. Sie lächelt. Ein dicker brauner Zopf fällt ihr über die Schulter, der andere verschwindet hinter ihrem Rücken. Offensichtlich imitiert sie die Pose der Filmstars aus Cinémonde oder aus der Werbung für Ambre-Solaire-Sonnenmilch und will so ihrem demütigend unreifen Kleinmädchenkörper entfliehen. Auf ihren Schenkeln und Oberarmen zeichnet sich der helle Abdruck eines Kleides ab, ein Hinweis darauf, dass ein Ausflug ans Meer für dieses Kind eine Seltenheit ist. Der Strand ist menschenleer. Auf der Rückseite steht: August 1949, Sotteville-sur-Mer.
Kindheit in der Nachkriegszeit, Algerienkrise, die Karriere an der Universität, das Schreiben, eine prekäre Ehe, die Mutterschaft, de Gaulle, das Jahr 1968, Krankheiten und Verluste, die so genannte Emanzipation der Frau, Frankreich unter Mitterrand, die Folgen der Globalisierung, die uneingelösten Verheißungen der Nullerjahre, das eigene Altern. Anhand von Fotografien, Erinnerungen und Aufzeichnungen, von Wörtern, Melodien und Gegenständen vergegenwärtigt Annie Ernaux die Jahre, die vergangen sind. Und dabei schreibt sie ihr Leben unser Leben, das Leben in eine völlig neuartige Erzählform ein, in eine kollektive, »unpersönliche Autobiographie«.
Geschichte ihrer selbst, Gesellschaftsporträt, universelle Chronik: Annie Ernaux hat ein melancholisches Meisterwerk der Gedächtnisliteratur geschrieben und einen schillernden roman total.