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"Die ersten Sommertage des Jahres 1945 rieselten dahin", als der 10-jährige David von seinem Vater, einem kundigen Antiquar, in Barcelona zum Friedhof der Vergessenen Bücher geführt wird. Ein geheimer Ort, ein "Mysterium", wo für immer die Bücher leben, an die sich niemand mehr erinnert. Wer die Stätte zum 1. Mal betritt, muss ein Buch "adoptieren", er muss dafür sorgen, dass es weiterlebt. David wählt den in weinrotes Leder gebundenen Band "Im Schatten des Windes" von Julián Carax. "Rettungslos hineingestürzt" in die Lektüre, lässt ihn die Geschichte, die Suche eines Mannes nach seinen Wurzeln, nicht mehr los. Die Nachforschungen nach dem vergessenen Autor führen zu abenteuerlichen, seltsamen Begegnungen, in eine Welt von Bildern und Gefühlen, in die sich der Ich-Erzähler flüchtet, "bis sie mit meinem eigenen Leben verschmolz", Geschichte und Gegenwart ineinander fließen. Der 1964 in Barcelona geborene Autor erzählt in üppiger, mit Ironismen gespickter Sprache. Sein Roman, in Spanien überaus erfolgreich, zuweilen nebulös, immer geistreich und anspruchsvoll, verdient Beachtung. |
